Strudel, Knödel oder Kaiserschmarrn: WEINBERGMAIER’S digitaler Masterplan
„Bei uns herrscht Aufbruchsstimmung“, sagt Harald Fürlinger, Leiter IT und Digitalisierung bei WEINBERGMAIER. „Um das gesteckte Umsatzziel 2028 zu erreichen, investieren wir weiter kräftig in eine hochmoderne, effiziente Produktion. Gleichzeitig stellen wir neue Mitarbeiter:innen ein. Zur Unterstützung des anhaltenden Change-Prozesses setzen wir heute auf ein übergeordnetes Gesamtkonzept für die Digitalisierung.“
Von Insel-Lösungen zur ganzheitlichen, digitalen Roadmap
Mit der Erarbeitung eines solchen Konzepts beauftragte das Unternehmen die IT- und Digitalisierungsexperten von K-Businesscom (KBC). Die Profi s verfügen nicht nur überzertifizierte Technologiekompetenz, sondern gleichzeitig über spezielles Know-how in der Lebensmittelindustrie. Im ersten Schritt verschafften sich die Digitalisierungs-Experten ein Bild vom Status quo: Welche digitalen Insel-Lösungen existieren bereits? Was wird in der Zukunft benötigt? Die Stakeholder verschiedenster Bereiche von WEINBERGMAIER und KBC fanden sich anschließend in gemeinsamen Workshops zusammen. „Transparenz mit den Mitarbeiter:innen ist von Anfang an wichtig, um das volle Engagement im Unternehmen sicherzustellen“, sagt Saskya Lipp, Business Consultant Manufacturing für die DACH-Region bei K-Businesscom. „Wichtig ist außerdem, den Nutzen von Digitalisierungslösungen aufzuzeigen und die Digitalisierungsstrategie genau auf das Unternehmen auszurichten. Dabei legen wir Wert darauf, die Vorgehensweise auf die aktuelle Aufgabenstellung abzustimmen.“ So auch für WEINBERGMAIER: Zunächst sammelten die Teams kreative Ansatzpunkte aus den Reihen der Mitarbeiter:innen für die digitale Transformation. Daraus entstehen konkrete Anwendungsfälle, die anschließend den Fokusbereichen der Digitalisierungsstrategie zugeordnet werden. Mit dieser Vorgehensweise identifizierte das Team die wichtigsten Meilensteine der digitalen Transformation. Einer dieser Meilensteine ist die „Automatisierung der Produktionslinien“. Dieser besteht aus vielen Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise „Predictive Maintenance“, also die vorausschauende Wartung, die Betriebsdatenerfassung sowie die Verpackungsautomatisierung mit Hilfe von Robotik.
Digitalisierung fördert die Mitarbeiterzufriedenheit
In vielen Teilbereichen ist die Digitalisierung bereits angekommen und bringt eine spürbare Reduktion von ermüdenden, repetitiven und demotivierenden Aufgaben. So verpacken am Wiener Standort „Franz und Sissi“, zwei digital vernetzte Roboter, die Strudel, während in der Verwaltung ein Softwareroboter kleinere Aufgaben übernommen hat. Immer mit dem Ziel, dass sich die Mitarbeiter:innen Aufgaben widmen können, die ihre Expertise benötigen und sich dadurch die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht.
Digitaler Kundenaustausch mit großer Wirkung
Ein weiterer Fokusbereich ist die „vernetzte Kommunikation“. Dieser Fokusbereich unterteilt sich auf die externe Kommunikation mit Kunden und Lieferanten, während sich die interne Kommunikation auf die Mitarbeiter:innen des Unternehmens konzentriert. Dies ermöglicht effiziente, automatisierte Prozesse über die Unternehmensgrenzen hinaus zu realisieren. „Trotz der anhaltenden Digitalisierung und Automatisierung wollen wir uns aber weiterhin die Flexibilität bewahren, auf individuelle Kundenbedürfnisse einzugehen“, sagt Fürlinger. Mit der Umstellung auf die neuen Tools lassen sich individuelle Kundenwünsche unproblematisch berücksichtigen. „Ein Kunde von uns bevorzugte eine Fax-Bestellung, aufgrund der Übertragungsbestätigung“, sagt Fürlinger. „Wir haben dafür einen digitalen Assistenten eingerichtet, der nun die eingegangenen E-Mail Bestellungen durchsucht und speziell für diesen Kunden eine individuelle-Empfangsbestätigung aussendet.“
Fahrplan „Digital Roadmap“
Die geplanten Projekte werden in den Unternehmensstrategie-Prozess übernommen und unterliegen dort dem regelmäßigen Monitoring. „Der digitale Fahrplan gibt uns heute jederzeit Transparenz über den aktuellen Umsetzungsstand von Projekten und ermöglicht eine effektive Planung“, sagt Fürlinger. „Der Blick der Experten von außen hat sehr geholfen, den Prozess voranzubringen.“